Förderungen, die Sie beim Kauf eines E-Autos unbedingt kennen sollten

Der Umstieg auf ein Elektroauto ist nicht nur ein Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität, sondern kann auch finanziell attraktiv sein – vorausgesetzt, Sie kennen die richtigen Förderprogramme. In Deutschland gibt es eine Vielzahl staatlicher und regionaler Anreize, die den Kauf eines E-Autos erheblich vergünstigen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Förderungen aktuell bestehen, wie Sie davon profitieren und worauf Sie achten sollten.


1. Bundesweite Förderung: Umweltbonus & Innovationsprämie

Der sogenannte Umweltbonus ist die bekannteste Förderung für Elektroautos in Deutschland. Dieser wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt und gilt für neue sowie junge gebrauchte E-Fahrzeuge.

  • Höhe der Förderung: Bis zu 6.750 € (je nach Netto-Listenpreis und Zulassungsdatum)

  • Kombination aus Bundes- und Herstelleranteil

  • Gilt für reine Elektroautos und Plug-in-Hybride (eingeschränkt)

Achten Sie darauf, dass das gewünschte Fahrzeug auf der BAFA-Liste förderfähiger Fahrzeuge steht.


2. Steuerliche Vorteile: 10 Jahre Kfz-Steuerbefreiung

Neuzugelassene reine Elektrofahrzeuge sind bis zu 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Das gilt für Fahrzeuge mit Erstzulassung bis spätestens 31. Dezember 2025. Danach bleibt die Steuerbefreiung bis 2030 gestaffelt erhalten.

Ein echter Langzeitvorteil, insbesondere im Vergleich zu Benzin- und Dieselfahrzeugen.


3. Förderung für Ladeinfrastruktur

Nicht nur das Fahrzeug selbst, sondern auch die Ladeinfrastruktur wird gefördert:

  • KfW-Förderprogramme unterstützen den Kauf und die Installation privater Wallboxen mit bis zu 900 €

  • Programme gelten für Eigentümer, Mieter, Vermieter und Unternehmen

  • Voraussetzung: Die Wallbox muss intelligent steuerbar sein und mit Ökostrom betrieben werden

Einige Bundesländer und Kommunen bieten darüber hinaus zusätzliche Zuschüsse für Ladepunkte im privaten und öffentlichen Raum.


4. Sonderregelungen für Dienstwagen

Für alle, die ein Elektroauto als Dienstwagen nutzen, gilt eine attraktive steuerliche Regelung:

  • 0,25 %-Regelung: Bei rein elektrischen Fahrzeugen mit einem Listenpreis unter 60.000 €

  • 0,5 %-Regelung: Für Fahrzeuge über 60.000 € oder Plug-in-Hybride (je nach CO₂-Ausstoß und E-Reichweite)

Diese Regelung reduziert den geldwerten Vorteil bei der Versteuerung des Privatanteils – ein erheblicher finanzieller Vorteil für Arbeitnehmer.


5. Regionale Förderprogramme

Viele Städte, Gemeinden und Bundesländer bieten ergänzende Programme, etwa:

  • Zuschüsse für E-Autos im Carsharing

  • Kaufprämien für bestimmte Bevölkerungsgruppen (z. B. Familien, Senioren, Pendler)

  • Förderungen für Gewerbetreibende und Betriebe mit E-Fahrzeugflotten

Ein Blick auf die Webseite Ihrer Kommune oder Ihres Bundeslandes lohnt sich!


6. Förderung für Gebrauchtfahrzeuge

Auch junge gebrauchte Elektroautos können förderfähig sein, sofern sie nicht bereits durch den Umweltbonus subventioniert wurden. Die Prämie fällt hier niedriger aus, doch lassen sich so attraktive Fahrzeuge mit geringer Laufleistung besonders günstig erwerben.


7. Förderung kombinieren – aber richtig

Wichtig: Nicht alle Förderprogramme lassen sich beliebig kombinieren. Beachten Sie die Bedingungen der BAFA und KfW, insbesondere zu zeitlichen Fristen, Zulassungsort und Antragswegen. Frühzeitige Planung und Beratung zahlen sich aus.


Fazit: Förderungen gezielt nutzen und sparen

Wer sich umfassend informiert, kann beim Kauf eines Elektroautos in Deutschland mehrere tausend Euro sparen. Förderungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, steuerliche Vorteile und Zuschüsse für Ladeinfrastruktur machen den Umstieg nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich attraktiv. Nutzen Sie diese Chancen – denn viele Programme sind zeitlich oder budgetär begrenzt.

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